Die Art und Weise, wie Ungarns Spitzenvertreter historische Fragen aufwerfen, widerspreche den erklärten Bemühungen Ungarns um gute bilaterale Beziehungen zur Slowakei. Dies sagte der slowakische Außenminister Ivan Korčok (nominiert von SaS). Er reagierte damit auf die Äußerungen des ungarischen Parlamentspräsidenten László Kövér bei der Enthüllung eines Denkmals für vertriebene Ungarn in der slowakischen Stadt Šamorín. Korčok sei ernüchtert, dass man stets Verweise und Belehrungen aus Budapest über die gemeinsame Geschichte höre. Er lehne entschieden ab, dass der zweithöchste Vertreter Ungarns das Bedürfnis habe, seine Sicht der Geschichte direkt in der Slowakei zu präsentieren. Die Nachkriegsregelung sei ein ein für allemal abgeschlossenes Thema. Man wolle die Beziehungen auf die Gegenwart und die Zukunft ausrichten, deren Teil auch die heutige Versöhnung mit den Mitbürgern der ungarischen nationalen Minderheit sei. Korčok bat daher die ungarischen Vertreter, ihre Worte abzuwägen, die Versöhnung nicht zu untergraben und die Slowakei als gleichberechtigten Partner zu respektieren.
Quelle: TASR