Über 113.000 Menschen haben die Petition zur Rettung des durch den Reiseverkehr zunehmend in Mitleidenschaft gezogenen Tals Demänovská dolina in der Mittelslowakei unterzeichnet. Am Donnerstag (20.5.) veranstalteten die Organisatoren einen Protest vor dem Gebäude des Parlaments und übergaben dabei die gesammelten Unterschriften. Darin fordern sie unter anderem eine Neugestaltung der Gebote und Verbote für die Nationalparks, denn aktuell drohten höhere Sanktionen für das Verlassen eines markierten Wanderweges als für das Bauen von überdimensionierten Hotelanlagen in einem Tal, das mittlerweile infolge der Abholzung regelmäßig von Überschwemmungen getroffen wird. Zudem könnte es mittelfristig zur Verunreinigung von Trinkwasserquellen kommen. Der slowakische Umweltminister Ján Budaj (OĽaNO) begrüßte die Initiative und appellierte an die Parlamentarier, sich der Sache anzunehmen. Ferner äußerte Budaj Kritik an der Funktionsweise der Umweltreferate in den Landkreis-Ämtern. Diese unterstehen derzeit dem Innenministerium, sodass das Umweltministerium keine reale Kontrolle habe. Die immensen Hochwasserschäden im Landkreis Žarnovica hätten gezeigt, dass das zuständige Amt nicht auf die wiederholten Warnungen des Umweltressorts zum Zustand des Deiches reagiert habe.
Quelle: TASR