Poprad gedachte der ersten Deportation jüdischer Frauen vor 79 Jahren

Poprad gedachte der ersten Deportation jüdischer Frauen vor 79 Jahren

Gestern vor 79 Jahren wurden aus der Slowakei die ersten 1.000 Frauen jüdischer Herkunft deportiert. Der sogenannte Mädchentransport startete vom Bahnhof der nordslowakischen Stadt Poprad und führte in das Vernichtungslager Auschwitz. Im Rahmen der ersten Welle bis Oktober 1942 folgten weitere 56 Transporte, in deren Rahmen die faschistische Slowakei, angeführt von dem katholischen Priester Jozef Tiso, 57.752 jüdische Mitbürger*innen deportierte. Erneute sog. Judentransporte gab es dann außerdem zwischen September 1944 und März 1945. Beim Gedenken in Poprad am Donnerstag (25.3.) sprach unter anderen Martin Korčok, Leiter des Holocaust-Museums in Sereď: „Die Slowakische Republik hat die Aussiedlung ihrer jüdischen Bürger freiwillig mitgemacht, zudem hat sie für jeden deportierten Menschen 500 Reichsmark als Gebühr an das Dritte Reich bezahlt." Der Vorsitzende der Zentralunion jüdischer Religionsgemeinden in der Slowakei, Richard Duda, machte darauf aufmerksam, dass das menschenverachtende Gedankengut hierzulande nach wie vor präsent und mittlerweile wieder salonfähig sei, und verwies dabei auf die Rolle der schweigenden Mehrheit.

Quelle: TASR / Správy RTVS

Kay Zeisberg, Foto: TASR

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