Das Oberste Gericht hat am Donnerstagnachmittag (7.1.) beschlossen, dass alle Beschuldigten im Zusammenhang mit der Aktion „Judas" in Untersuchungshaft bleiben. Es handelt sich um hohe Funktionäre aus den Reihen der Polizei, des Slowakischen Nachrichtendienstes und des Kriminalamtes der Finanzverwaltung, die über Jahre hinweg diverse Machenschaften verübt haben sollen. Zu diesem Kreis zählte auch der Ex-Polizeipräsident Milan Lučanský, dessen weitere Strafverfolgung eingestellt wurde, da er einen Selbstmordversuch begangen haben soll und in der U-Haft verstorben ist. Da seine Witwe, bestimmte Medien und auch Funktionäre von Oppositionsparteien verbreiten, es kein Selbstmord, sondern ein politisch motivierter Mord gewesen, soll das Geschehen in der JVA Prešov nunmehr in Anwesenheit von Generalstaatsanwalt Maroš Žilinka rekonstruiert werden. Die Familie des Verstorbenen hat unterdessen beschlossen, sich von dem Juristen und ehemaligen Richter Miroslav Radačovský vertreten zu lassen - einem unabhängigen EU-Abgeordneten, der 2019 auf der Liste der rechtsextremen ĽSNS kandidierte.
Quelle: TASR