Am Donnerstag (8.10.) hat die Präsidentin der Slowakei, Zuzana Čaputová, eine der Anführerinnen der Opposition in Belarus, Swjatlana Zichanouskaja, empfangen. Nach Ansicht des slowakischen Staatsoberhauptes verdienen die Anstrengungen Respekt wie auch die Hoffnung, die Zichanouskaja in einer schwierigen Lebenssituation nicht verliere: "Die gesamte demokratische Welt, einschließlich der Slowakischen Republik, hält die Bemühungen von hunderttausenden demonstrierenden Menschen in Belarus für freie Wahlen für gerechtfertigt", so Čaputová. Die Misshandlungen, die Verhaftungen friedlicher Demonstranten, die Verweigerung der Gesundheitsversorgung für verletzte Demonstranten oder die Ausweisung von Oppositionellen seien ihrer Ansicht nach Praktiken, die zeigen, dass das Regime von Alexander Lukaschenko an Legitimität verloren habe. Zichanouskaja nahm während ihres Slowakei-Aufenthaltes auch an einem Treffen mit Premier Igor Matovič (OĽaNO) sowie dem Minister für auswärtige und europäische Angelegenheiten Ivan Korčok (nominiert von SaS) teil.
Unterdessen hat das Außenministerium den Leiter der slowakischen diplomatischen Mission in Belarus zu Konsultationen nach Bratislava zurückzurufen. Der Schritt sei Ausdruck der Solidarität mit Polen und Litauen, die kürzlich ihre Botschafter aus Weißrussland zurückgerufen haben. Die Slowakische Republik hat bereits seit Mai 2020 keinen Botschafter mehr in Minsk, nachdem der damalige Botschafter Jozef Migaš darum bat, von seinen Pflichten entbunden zu werden.
Quelle: TASR
