Öffentlichkeit soll über Verteilung von Hilfsgeldern entscheiden

Öffentlichkeit soll über Verteilung von Hilfsgeldern entscheiden

Bereits vor drei Monaten hat die slowakische Regierung ein transparentes Konto für einen Corona-Hilfsfonds eingerichtet, auf das Regierungsmitglieder und Privatpersonen Spenden überweisen können. Auf diesem Konto befanden sich Anfang Juli mehr als 666.000 Euro, darunter eine halbe Million, die vom Papierindustriellen Milan Fiľo beigesteuert wurde. Auch Premierminister Igor Matovič (OĽaNO) hat damals genauso wie einige Minister versprochen, er werde sein gesamtes Gehalt auf dieses Konto überweisen, bis die Slowakei das Coronavirus besiegt hat. Sein Versprechen hat der Regierungschef bisher allerdings nur für den Monat April gehalten. Demnächst wolle die Regierung das Geld aus dem Fonds an Menschen weiterleiten, die dringend Hilfe benötigten. Wie der Pressesprecher des Regierungsamts, Richard Pekar, gegenüber der Tageszeitung Pravda erklärte, sollen die Slowaken selbst darüber entscheiden, wem die Hilfsgelder zugutekommen werden. Auf einem derzeit noch in Arbeit befindlichen Internetportal sollen die Geschichten der Antragsteller um Hilfsgelder öffentlich zur Bewertung stehen. Jene mit der höchsten Punktezahl würden schließlich eine Hilfe von maximal 1.000 Euro bekommen. So könne laut Pekar die Öffentlichkeit darüber entscheiden, „wer sich die Hilfe verdiene".

Quelle: Pravda

Jürgen Rendl, Foto: SITA

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