Der Nationalratsvorsitzende Boris Kollár (Sme rodina) schloss im Zusammenhang mit der Aufdeckung, dass seine Diplomarbeit ein Plagiat ist, zum ersten Mal nicht aus, den Posten zu verlassen und seine Partei aus der Regierungskoalition abzuberufen. Derzeit befindet er sich auf einem offiziellen Besuch in Österreich. In der vergangenen Legislaturperiode hatte Kollar, dem immer wieder auch seine Nähe zu internationalen Rechtspopulisten wie Salvini und Le Pen vorgeworfen wird, den damaligen Nationalratsvorsitzenden Danko wegen Plagiatsvorwürfen scharf kritisiert und damals dessen Rücktritt gefordert. Die aktuellen Forderungen der zwei kleineren Koalitionspartner SaS und Za Ľudí hält er hingegen für Erpressung. Die Koalition würde auch ohne Sme Rodina über ausreichend viele Stimmen für eine einfache Mehrheit, allerdings nicht mehr über die Verfassungsmehrheit verfügen.
Quelle: TASR