Das Gesetz zum Entzug von Hochschultiteln müsse gut überdacht werden, damit es wirksam sein könne, zugleich aber niemanden schädigt. Die Gesetzgebung müsse mit der Fertigstellung des Zentralen Registers der Abschlussarbeiten Hand in Hand gehen. Dies meint die Expertin für Hochschulen, Renata Hall. Ihr zufolge sollte man auch den Kauf von Zugängen in ausländische Datenbanken erwägen, Zentren für akademisches Schreiben an Hochschulen errichten und den Pädagogen mehr Zeit für das Lesen von Abschlussarbeiten geben. Die Software für das Entdecken von Plagiaten sei nur ein Hilfsmittel, so Hall. An dem Gesetz hat schon die ehemalige Leitung des Bildungsressorts gearbeitet. Ein neuer Impuls ist der Fall des Parlamentsvorsitzenden Boris Kollár (Sme rodina), der unter Plagiatsverdacht im Zusammenhang mit seiner 2015 verfassten Diplomarbeit steht. Die Regierungspartei OĽaNO schlug vor, dass der jetzige Bildungsminister Branislav Gröhling (SaS) zusammen mit Justizministerin Mária Kolíková (Za ľudí) das Gesetz zum Entziehen von Hochschultiteln vorbereiten soll.
Quelle: TASR