Parlamentschef Boris Kollár: Plagiatsvorwürfe

Parlamentschef Boris Kollár: Plagiatsvorwürfe

Der Vorsitzende des Nationalrats der Slowakischen Republik, Boris Kollár (Sme rodina), bestreitet, dass seine Diplomarbeit ein Plagiat sei. Er wies auf die Ergebnisse der Kontrolle der Originalität des Werkes sowie auf die Hinweise zu den verwendeten Quellen hin, die er in der Arbeit erwähnt hat. Auf einer Pressekonferenz am Dienstag (23.6.) sagte er, er sehe keinen Grund für einen Rücktritt. Er bezog sich damit auf Medieninformationen der Tageszeitung Denník N. Als es in der Vergangenheit Plagiatsvorwürfe gegen den damaligen Parlamentsvorsitzenden Andrej Danko (SNS) im Zusammenhang mit dessen Doktorarbeit (Rigorosum) gab, waren seinerzeit auch seitens Kollárs Partei Rücktrittsforderungen zu hören. Kollár meinte jedoch, dieser Fall sei mit seinem nicht vergleichbar. Zahlreiche Politiker aus der Regierungskoalition und der Opposition nahmen zu der Problematik Stellung. Justizministerin Mária Kolíková (Za ľudí), äußerte die Ansicht, dass Kollár selbst wissen sollte, wie er sich in diesem Moment zu verhalten habe - laut Kolíková sei dies eine Grundsatzfrage für die Gesellschaft wie auch für die Studierenden. Der sozialdemokratische Oppositionsabgeordnete Richard Raši sprach von einem Skandal, er erwarte eine Reaktion der Regierungskoalition und von Premier Matovič (OĽaNO). Dieser erklärte unterdessen, dass er den Parlamentsvorsitzenden Kollár seinerseits nicht zum Rücktritt auffordern werde, Priorität habe das Funktionieren der gegenwärtigen Regierung. 

Quelle: TASR

Kay Zeisberg; Foto: TASR

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