Mehr als 3.300 Menschen haben in letzten zehn Jahren die slowakische Staatsbürgerschaft verloren. Dies ist auf das von der ersten Regierung Fico 2010 entworfene Gesetz über die Staatsbürgerschaft zurückzuführen. Das damalige Kabinett reagierte mit der Rechtsnorm auf das ungarische Gesetz, das den im Ausland lebenden Ungarn die Annahme einer doppelten Staatsbürgerschaft vereinfachte. Damit verloren Slowaken, die nach 2010 die Staatsbürgerschaft eines anderen Landes annahmen, die slowakische. In den meisten Fällen passierte dies allerdings nicht bei der Annahme der ungarischen Staatsbürgerschaft, sondern der deutschen, und zwar bei 778 Menschen. Die Regierung Matovič bereitet eine Änderung des Gesetzes über die Staatsbürgerschaft vor, die es den langfristig im Ausland lebenden slowakischen Bürgern ermöglichen soll, eine andere Staatsbürgerschaft anzunehmen, ohne die slowakische zu verlieren.
Quelle: TASR