Messerangriff an Schule: Tragisch und präzedenzlos

Messerangriff an Schule: Tragisch und präzedenzlos

Gesundheitsminister Marek Krajčí (OĽaNO) hält den Anschlag, der sich am Donnerstag an einer Schule in der Kleinstadt Vrútky ereignet hat, für tragisch und in der Slowakei präzedenzlos. Ähnlich wie mehrere andere Politiker, sprach auch er den Angehörigen Beileid aus und wünschte den Verletzten baldige Genesung. Wie er am Donnerstagabend mitteilte, sei keiner der fünf Patienten, die sich nach der Messerattacke im Krankenhaus befinden, in einem kritischen Zustand. Am besten gehe es laut dem Minister den beiden Polizisten, die beim Einsatz durch abprallende Kugeln verletzt wurden. Eine Schülerin habe eine leichtere Brustkorbverletzung, ein Schüler und eine Lehrerin seien notoperiert worden und in einem stabilen Zustand. Der Attentäter war ein 22-jähriger früherer Schüler, der eine Glasscheibe einschlug, um ins Gebäude einzudringen. Der stellvertretende Schulleiter stellte sich ihm in den Weg und wurde dabei tödlich verletzt. Der Mann stürmte in ein Klassenzimmer, wo er eine Lehrerin und zwei Kinder angriff. Ein verletzter Schulwart versuchte ihn auf der Flucht festzuhalten. Später wurde der Täter von der Polizei erschossen. Der tragische Tod des Lehrers Jaroslav Budz erschütterte Hunderte von Menschen, die Trauerkerzen am Schulgebäude anzündeten. Premier Igor Matovič (OĽaNO) brachte ihm in einem sozialen Netzwerk Achtung entgegen. Laut ihm habe dieser Held sein eigenes Leben geopfert, um die Leben der Kinder und Lehrer zu retten. Der Regierungschef wolle deshalb der Präsidentin vorschlagen, Jaroslav Budz posthum eine Staatsauszeichnung zu verleihen. Den Mut des verstorbenen Pädagogen hoben auch mehrere Schulorganisationen hervor. Bildungsminister Branislav Gröhling (SaS) soll in den nächsten Tagen mit den Schulträgern und Leitern über die Sicherheit in Schulen diskutieren.

Quelle: TASR

Marika Antašová, Foto: TASR

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