Das Defizit der öffentlichen Finanzen in der Slowakei könne bis zum Jahr 2023 nur knapp unter drei Prozent gedrückt werden. Dies geht aus dem Stabilitätsprogramm der slowakischen Regierung für die Jahre 2020 bis 2023 hervor, das die Parlamentsabgeordneten am Mittwoch (3.6.) zur Kenntnis nahmen. Laut diesem Material sollte das Defizit in diesem Jahr bis auf 8,4 Prozent vom BIP wachsen und im nächsten Jahr wieder auf knapp 5 Prozent sinken. Die bisherigen Pläne für einen ausgeglichen Haushalt können infolge der Coronakrise nicht eingehalten werden. Auch für die Einhaltung der neuen Pläne wird es nötig sein Konsolidierungsmaßnahmen im Wert von einigen Milliarden Euro zu treffen. Die Regierung Matovič wolle Einsparungen vor allem in einem effektiveren Wirtschaften der öffentlichen Verwaltung suchen. Der frühere Finanzminister von der Smer-SD, Ladislav Kamenický, meint jedoch, dass das Defizit noch höher sein wird als im neuen Stabilitätsprogramm angegeben.
Quelle: SITA