Zivil-militärische Operation in isolierten Roma-Siedlungen

Zivil-militärische Operation in isolierten Roma-Siedlungen

Aufgrund 31 positiver Corona-Fälle sind letzte Woche fünf slowakische Roma-Siedlungen mit insgesamt rund 6.000 Bewohnern unter Quarantäne gestellt worden. Am Montag (13.4.) wurde zur Aufrechterhaltung des öffentlichen Lebens und der Sicherheit in den betroffenen Siedlungen die größte zivil-militärische Operation in der Geschichte der Slowakei gestartet. Unter dem Namen „UMBRELLA 1" wurden dabei rund 1.500 Berufssoldaten in die Roma-Siedlungen beordert, um die dort tätigen medizinischen Teams und Polizisten zu unterstützen. Laut Verteidigungsminister Jaroslav Naď (OĽaNO) verlaufe die Operation bisher positiv und man habe seit Donnerstag mehrere Maßnahmen zur Versorgung der betroffenen Roma mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser unternommen. Bisher haben überdies 25 Mitglieder der betroffenen Roma-Gemeinschaften freiwillig auf eine Verlegung in eine staatliche Quarantäne angesucht. Unterdessen betont die Ombudsfrau Mária Patakyová die Notwendigkeit, vor allem die gesunden Bewohner der Siedlungen entsprechend zu schützen, was aufgrund der oft unzureichenden hygienischen Verhältnisse vor Ort schwierig sei. Außerdem bezweifelt Patakyová die Angemessenheit der Maßnahmen, denn laut Krisenplan sei eine Isolierung ganzer Siedlungen erst dann vorgesehen, wenn mindestens 10 Prozent ihrer Bewohner infiziert seien.

Quelle: TASR

Jürgen Rendl, Foto: TASR

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