Das „Abschalten" der Slowakei - einen sogenannten Blackout - kann sich Premier Igor Matovič (OĽaNO) als Sondersituation für einige Wochen vorstellen. Die Mobilität der Menschen könnte somit auf ein Minimum sinken, die Armee würde das Ausgangsverbot kontrollieren und die Bevölkerung versorgen. Diese Maßnahme würde es laut Matovič ermöglichen, die Wirtschaft möglichst schnell wieder zu starten. Wirtschaftsminister und Vizepremier Richard Sulík (SaS) und der stellvertretende Parlamentsvorsitzende und Ex-Premier Peter Pellegrini (Smer-SD) sind dagegen und bezeichnen den Vorschlag als „Experiment", das der Wirtschaft bedeutend schaden würde. Auch andere Politiker, Analytiker sowie die Regierungspartei Za ľudí sind dagegen. Die Bewegung Sme rodina neigt hingegen zu der Ansicht, dass der Blackout in der jetzigen Situation eine gute Lösung wäre, allerdings müsse man erst einmal weitere Einzelheiten überdenken. Die Assoziation der Arbeitgeberverbände der Slowakei kritisierte den Vorschlag. Die Arbeitgeber und die Slowakische Industrie-und Handelskammer meinen, dass dies einen Kollaps des unternehmerischen Umfeldes bedeuten würde. Wirtschaftsexperten äußerten, dass der Vorschlag des Premiers für die offene slowakische Wirtschaft katastrophale Auswirkungen haben würde. Es sei auch nicht klar, ob dies die Ausbreitung des Virus stoppen würde.
Quelle: TASR