Das Jahr 2019 sei dem slowakischen Außenminister Miroslav Lajčák zufolge außenpolitisch sehr anstrengend gewesen. Wie er warnt, lebe man in einer Zeit, die durch eine Erosion des multilateralen Systems gekennzeichnet sei, wobei sich mehrere Größen auf dem Feld der internationalen Politik nicht mehr an deren Regeln halten wollten. Die multilaterale Welt werde zu einer multipolaren, betont Lajčák. Für kleine Länder wie die Slowakei handle es sich um keine positive Entwicklung, da nun die großen und stärkeren Länder die Regeln bestimmten. Auch dies sei ein Grund gewesen, warum der slowakische Außenminister den Vorsitz bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa übernehmen wollte. Lajčák bewertet die politische Lage in Europa zwar als unstabil, jedoch zeigte er sich mit den Ergebnissen der Europawahlen relativ zufrieden. Man habe die höchste Wahlbeteiligung seit Jahren verzeichnet und die Anti-Establishment-Parteien sowie die Populisten hätten sich nicht in jenem Ausmaß durchgesetzt, wie man es erwartet hätte.
Quelle: TASR