Der slowakische Verkehrsminister Árpád Érsek muss sich einem Misstrauensantrag der Opposition stellen. Auf Antrag mehrerer Abgeordneter der Opposition begann dafür am Freitagvormittag eine Sondersitzung des Parlaments in Bratislava. Die Oppositionsparteien werfen dem von der slowakisch-ungarischen Partei Most-Híd - auf Deutsch: Brücke - nominierten Minister schwere Fehler in der Verkehrsplanung vor. Vor allem gebe es große Verzögerungen beim Bau von wichtigen Autobahn-Teilstücken. Érsek sei "als Minister politisch dafür verantwortlich, in welchem schlechten Zustand sich die Straßen- und Eisenbahn-Infrastruktur in der Slowakei befindet", heißt es im Misstrauensantrag der Opposition.
Die Regierung verteidigte den Minister hingegen. Érsek leiste eine sehr gute Arbeit und sorge dafür, dass der Bau neuer Autobahnstrecken zügig voranschreite, erklärte die stellvertretende Regierungschefin Gabriela Matečná vor den Parlamentariern. Außerdem sei Érsek auch sehr erfolgreich im Ausschöpfen von EU-Förderungen insbesondere für den Tourismus. Auch deshalb habe der slowakische Fremdenverkehr zuletzt Rekordzahlen an Besuchern und Nächtigungen verzeichnet, erklärte Matečná namens der Regierung.
Quelle: TASR